Den Beginn der Ouverture bei der Premiere von Henry Purcells „Dido and Aeneas“ im Kleinen Haus des Mainzer Staatstheaters gestaltete Michael Schneider so leise, dass die Zuhörer förmlich in die Klänge hineinkrochen. Mit diesem Trick machte er sie zu Beteiligten jener klangschönen Musik, die die Handlung letztlich verklärt. Genial wandlungsfähig ist das Bühnenbild von Hans Dieter Schaal und in seinen gelungenen Proportionen überdies berückend schön: Ein großes Rund im Hintergrund ist mal Sonne, mal Mond, mal Rahmen für Idyllen. Davor die Grundformen von Booten, mal ruhend, mal schwankend, mal sich lüftende Särge, das eine erst Liebeshöhle und dann Didos Fähre ins Totenreich. Nicht minder ansprechend und wandlungsfähig die Kostüme von Susanne Maier-Staufen.
Nach Alessandro Scarlattis „La Giuditta“ schloss Arila Siegert mit dieser Barockoper die Trilogie über „Gottes starke Töchter“ in sprechenden Choreographien: Dido (klangschön: Tatjana Charalgina) versucht vergeblich, den Vergleich ihres Schicksals mit dem der Ariadne auf Naxos von sich zu „schieben“, der sich ihr über das „Lamento d´Arianna“ von Monteverdi (mit nur wenigen Verzierungen gesungen von Regina Pätzer) aufdrängt. Aeneas (Patrick Pobeschin) verfolgt sein allzu männliches Anliegen geradlinig bis zur Profillosigkeit, während jede Geste, mit der Dido sein Liebeswerben ablehnt, im Kern sagt: „Nötige mich doch noch mal“. Anne Ganzenmüller mimt sehr gelungen die unbedarfte Belinda, hilflos vertraulich gegenüber Dido und allzu weiblich in ihren Gesten des „wenn sie nicht will, dann nimm doch mich“ gegenüber Aeneas, der ihr Werben nur mit einem versehentlichen Fußtritt würdigt.
Auch der Chor aus Studierenden der Mainzer Uni war im Ausdruckstanz gefordert: als zudringliche Hofschranzen, als den Gräbern entsteigende Rachegeister, als schmollende Dirnen und in die Pflicht fliehende Matrosen. Countertenor Dmitry Egorov bildete eine herrlich böse Zauberin und einen glaubwürdigen Geist beim Überbringen der verhängnisvollen Falschbotschaft. Eine Hexe „drückt“ Aeneas den nur vermeintlich göttlichen Auftrag auf, Dido zu Gunsten anderer Pflichten zu verlassen. Seine Frage, wie er das denn Dido erklären solle, wirkt wie ein vorweggenommenes „Sie wird meine Suppe schon auslöffeln“, während Dido nur noch den Selbstmord als Ausweg sieht, wie sie in ihrem letzten Rezitativ, „Thy hand, Belinda“ verkündet, während die zuvor so eifrig um Nähe Bemühte weit weg mit dem Rücken zur Szene sitzt.
Eindrucksvoll, dass selbst im matriarchalen Karthago das Erfüllen eines menschlichen Grundbedürfnisses für Männer so unverbindlich und für Frauen so verhängnisvoll verlaufen musste. Oder war das nur die Interpretation des Librettisten?
Englische Musik hat es auf dem Kontinent immer schon schwer gehabt. Ein fast rundes Jubiläum, der 350. Geburtstag Henry Purcells, ist nun ein willkommener Anlass, sich – wieder einmal – an die einzige durchkomponierte Oper des „Orpheus Britannicus“ zu erinnern. Dies gelingt höchst eindrucksvoll im Kleinen Haus des Mainzer Staatstheaters. Es bietet einen glücklichen Rahmen für eine Frucht der langjährigen Zusammenarbeit von Theater und Musikhochschule.
Eigenwillig bezieht Purcell in die noch junge Gattung Oper Elemente der Masque ein. So lag die Regie bei der Tänzerin Arila Siegert, die in Mainz schon Mozarts „Nozze di Figaro“ inszenierte, in den richtigen Händen. Zusammen mit dem vertrauten Bühnenbildner Hans Dieter Schaal und Susanne Maier-Staufen, die für die Kostüme verantwortlich war, gelang ein Konzept, das sich durch Schlüssigkeit und Stringenz auszeichnete, immer unter der Berücksichtigung der Tatsache, dass der (von Danilo Tepša einstudierte) Chor, der hier wesentlicher Handlungsträger ist, vom Vokalensemble der Musikhochschule gestaltet wurde. In ihm mischen sich die Ebenen von Gut und Böse, Schwarz und Weiß; ein Kontrast von zwingender Farbsymbolik.
Purcells Oper ist wohl nur unvollständig überliefert und nicht abendfüllend. Daher lag es nahe, Ergänzungen vorzunehmen, auch, um die schwierige Beziehung zwischen den Liebenden zu verdeutlichen. So gewährt ihnen Purcells unnachahmliches „Music for a while“ einen Augenblick der Erfüllung, dies in einem der symbolträchtigen Kähne, er dient zuletzt Charon für die Fahrt der Dido in das Jenseits. Doch selbst die Anleihen aus der italienischen Madrigalkunst fügten sich organisch ein, Monteverdis „Lamento d’Arianna“ in der Solofassung (ausdrucksstark: Regina Pätzer) ließ die Parallelen der beiden Frauenschicksale zwingend hervortreten. So dauert es allerdings ein wenig, bis die Handlung an Kontur gewinnt und sich dann mit gnadenloser Konsequenz vollzieht.
Musikalisch spiegelt sich dies in den Chaconne-Formen, dies vorausdeutend bereits im frühen „Ah, Belinda“ der Dido. Tatjana Charalgina gelingt stimmlich wie darstellerisch ein anrührendes Porträt der Dido zwischen Zweifel und Liebesbedürfnis, ihr unsentimentales „When I am laid in earth“ wächst zum Höhepunkt des Abends, der auch grelle Effekte, zumal in den Hexenszenen, nicht scheut. Dies ist vor allem ein Verdienst des klangmächtigen Countertenors Dmitry Egorov, der als hasserfüllte Zauberin, Geist und 1. Matrose bemerkenswerte Flexibilität und Bühnenpräsenz beweist. Patrick Probeschin als stattlicher Aeneas ist derartigem Verwirrspiel nicht gewachsen. Seine Wandlung kommt zu spät, ihm bleibt nichts übrig, als schleunigst abzusegeln und Rom zu gründen. Anne Ganzenmüller (Belinda), Aurora Perry und Ileana Mateescu (Hexen) ergänzen das Ensemble vorzüglich. Michael Schneider, seit Jahrzehnten anerkannter Spezialist der Pflege Alter Musik in Theorie, Lehre und Praxis, beflügelte alle Beteiligten. Viel Beifall.
Wenn eine Opernregie von Arila Siegert ansteht, darf sich die Kostümkreateurin Susanne Maier-Staufen schon einmal eine Extrarolle weißen Garns besorgen und der Bühnenbildner Hans Dieter Schaal eine Extraration weißer Deckfarbe. Ganz in weiß fand vor zwei Jahren Alessandro Scarlattis „La Giuditta" statt, ganz in weiß trubelte vor einigen Monaten Mozarts „Figaro"-Oper über die Bühne, die in beiden Fällen die des Staatstheaters Mainz war. Jetzt folgte, in bekannter Optik, Arila Siegerts Umsetzung von Henry Purcells „Dido and Aeneas". Zum Weiß trat diesmal das Schwarz, eine Kontrastbildung mit Erinnerung an die 80er Jahre zwar, aber ungenommen wirkungsvoll.
Weiß zeigten sich die Edlen: Dido, eigentlich Königin von Karthago, hat zu kämpfen - mit sich, weil unglücklich verliebt, aber auch mit ihren architektonischen Skizzen. Die Entwürfe und Pläne unterwandern und zerreißen die Schwarzen, die Hexen, denen die karthagische Stadtplanung so ganz zuwider ist. Auf dem Architektentisch feiern sie ein blutiges Fest mit Geodreieck als Skalpell, und der Oberzauberer verkündet seinen teuflischen Plan: Als Merkur verkleidet wird er Aeneas endgültig von Dido trennen, was das fragil skizzierte Glück in sich zusammenfallen lassen wird. Die Verwandlung zum behelmten Götterboten Merkur zeigt sich dabei bildlich so einfach wie genial: Die Hexen greifen sich ein Architekturmodell in Pyramidenform und setzen es dem Zauberer auf das Haupt. Ein Bote wie aus dem Bilderbuch.
Doch es ist keineswegs die pfiffige Zeitlosigkeit, die den Reiz dieser Inszenierung ausmacht, sie ist lediglich die Tapete. Die eigentliche Stärke in sämtlichen Opernarbeiten der aus der Dresdener Palucca Schule stammenden Tänzerin und Choreografin Arila Siegert liegt in ihrer Bewegungspartitur, die sie minutiös für alle Beteiligten anfertigt. Und die sie mit den durchweg jungen Opernsängern so einstudiert, dass 4zwar nicht unbedingt Speerspitzen-Tanztheater, aber doch 4Musiktheater mit extrem konsequenter Personenführung entsteht.
Das stets Überraschende dabei: Der permanente Bewegungsfluss, der im Falle von „Dido and Aeneas" nun fast zu geschmeidig ausgefallen ist und selten nur Kanten zeigt, stört kein bisschen das Musikalische, ist immer Bereicherung. Selbst wenn am Ende Dido ihren epochalen Schlussgesang „When I am laid in earth" anstimmt und jede Weglenkung der Fokussierung als Verlust empfunden werden müsste, setzt der die Todessehnsüchtige rudernde Fährmann einen feinen Akzent.
Für diese Barockopernproduktion, die durch zusätzlich eingearbeitete Musik von Monteverdi (ein sinnfällig platziertes „Lamento d'Arianna"), Locke und Purcell auf eineinhalb Stunden gebracht wurde, hatte sich das Staatstheater mit der Mainzer Hochschule für Musik zusammengetan. Entscheidende Komponenten aber kamen auch aus Frankfurt. So stand mit Michael Schneider ein Kenner der barocken Interpretationspraxis am Pult, der exzellente solistische Chor setzte sich aus Frankfurter Musikstudenten zusammen, für das Continuo brachte Schneider Musiker aus seinem Ensemble „La Stagione" mit, die sich dann auch im barocken Zugriff dem Tutti als überlegen erwiesen.
Auf der Bühne konnte Arila Siegert auf das Protagonistenpaar ihres „Figaro" zurückgreifen. Ex-Susanna Tatjana Charalgina gab hier eine betont sinnliche Dido ab, Patrick Pobeschin als Aeneas dagegen war seinerzeit als Figaro-Spielernatur deutlich mehr in seinem Element. Aus dem Ensemble ragte Dmitry Egorov heraus, ein russischer Countertenor, der nicht nur über eine starke Bühnenpräsenz verfügt, sondern auch über eine pointiert geführte, klangmächtige Altstimme. Und der mit einem Architekturmodell auf dem Haupt kein bisschen lächerlich aussah.
Fast könnte man glauben, das Staatstheater Mainz spezialisiere sich gerade konsequent auf die Entstaubung barocker Opern: erst in der vergangenen Saison eine klasse „Seramide“ – jetzt die Inszenierung von Henry Purcells „Dido ans Aeneas“ durch Arila Siegert. Und der ist mit dieser Produktion ein ganz großer Wurf gelungen.
Denn hier hat sich endlich wieder einmal ein Regisseur seiner Verantwortung gestellt, und uns seine ureigene Lesart des Stoffes vorgestellt. Keine intuitive Möblierung eines akustischen Ereignisses, kein billiges Hinüberretten der Geschichte in eine andere Epoche. Nein, Siegert schält aus dem Notentext quasi die innere Handlung heraus. Durchpsychologisierend, zwingend und stringent wird Dido bei ihr zu einer Architektin, und Aeneas trägt einen weißen Anzug, sich mit zeitlosem Ambiente innerer Motiviertheit bewegend. Hexen kriechen Lemuren gleich aus Falltüren im Boden, und Module auf der Bühne geraten je nach Situation zu Booten, Bäumen oder Särgen.
Dabei trennen Siegert und ihre Bühnenbildner Hans Dieter Schaal die Bühne in zwei Räume: einen der Handlung und einen des hintergründigen Reflektierens. Arien und die mit ihnen verwobenen Schilderungen emotionaler Beweggründe finden in einem runden Fenster im Hintergrund statt, handlungstragende Rezitative verortet Siegert auf der Hauptbühne. Dass sie den kompletten Raum jeglicher Farbe entzieht, erscheint dabei wie ein Sinnbild jener inhaltlichen Fokussierung. Lediglich einzelne Spots setzen farbliche Akzente und lassen erahnen, dass sich letztlich alles um die Frage dreht, welche Enttäuschungen der Mensch doch auszuhalten in der Lage ist.
Freilich kann man diesem Ansatz vorwerfen, ein Relikt des Regietheaters der späten 80er Jahre zu sein – denken wir nur an die erstaunlich zufälligen Parallelen zu Dieter Dorns „Holländer“ aus dem Jahr 1990 – aber dazu ist Siegerts Lesart dann doch zu modern, zu klar. Dass dann noch mit dem Frankfurter Michael Schneider ein absoluter Spezialist für historische Aufführungspraxis engagiert wurde, erscheint da fast dann schon als Selbstverständlichkeit und eine großartige Tatjana Charalgina in der Hauptrolle als Nebensache.
Eine der besten Inszenierungen, die wir seit langem gesehen haben.
MAINZ. Was die Götter im Olymp trieben und in welche Nöte sie die Sterblichen stürzten, war den Menschen vor 300 Jahren wohl bekannt. So wohl, dass der englische Komponist Henry Purcell es wagte, in seiner Barockoper »Dido and Aeneas« - sie gilt als seine einzig vollendete - die Geschichte der Liebenden stark gekürzt zu erzählen. Undenkbar heute: Die meisten kennen sich so genau nicht mehr aus in der griechischen Mythologie.
Was also tun, soll der Zuschauer von heute Gefallen an »Dido and Aeneas« finden? Regisseurin Arila Siegert hat sich am Staatstheater Mainz für eine um musikalische Einschübe erweiterte Fassung entschieden, mit der sie die tragisch-traurige Liebesgeschichte der Karthager-Königin Dido mit dem Trojaner auf der Durchreise, Aeneas, besser erklärt und romantisch aufwertet. Zur Oper stellt sie zwei Lieder Purcells sowie Werke von dessen Zeitgenossen Claudio Monteverdi und Matthew Locke. Zu Lockes »Curtain Tune« werden damit noch vor der Ouvertüre die Protagonisten und deren Beziehung in Pantomime vorgestellt und danach Didos Schicksal – sie wird die Liaison mit Aeneas nicht überleben – zu Purcells »O solitude« angekündigt. Später darf sich Dido mit Aeneas zu dessen »Music for a while« vereinen, was der Komponist in der Oper gar nicht vorgesehen hatte - bei Arila Siegert ausgerechnet in jenem Boot, das Dido später ins Totenreich übersetzen wird.
Es ist Michael Schneiders Verdienst, die Musik so zusammen zu führen, dass sie als Einheit erscheint. Der Dirigent ist spezialisiert auf historische Aufführungspraxis und verbindet die Barockelemente so fließend, dass sich die magisch schöne, seelenvolle Inszenierung wie auf Rosen gebettet ist. Die Regisseurin, die zuletzt in Mainz mit Mozarts »Le Nozze di Figaro« Erfolge feierte, entführt ihre Zuschauer im Kleinen Haus des Staatstheaters in die blaue Welt der Mythologie, in der weiße Boote und eine runde, lichtumflossene Scheibe im Hintergrund von Ankunft und Aufbruch, Werden und Vergehen erzählen (Bühne: Hans Dieter Schaal). Die Figuren dieser Welt leben in weiß und schwarz, elegant und verräterisch, deren Abbild und Wege auf Papier skizziert und verworfen werden. Weiß sind Dido, ihre Schwester Belinda und Aeneas, schwarz umtoben sie die Hexen, die auf Geheiß der Göttin Juno Didos Glück zerstören werden. Sie gewinnen aber auch deshalb, weil Dido sich gegen die Liebe wehrt – und dabei sich selbst zerstört.
Federleicht, stark und ausdrucksvoll ist Arila Siegerts Inszenierung, und sie zeigt stärker noch als Mozarts »Figaro« ihre Herkunft aus dem Ballett. Vor zeitlos mystischer Kulisse lotet sie alle Tiefe und Energie der Figuren aus, die in der Musik angelegt ist und in Spiel und Gesang ihre Entsprechung findet. Die Inszenierung ist eine Produktion des Staatstheaters mit der Hochschule für Musik in Mainz; die Sänger sind fast alle Mitglied des jungen Ensembles am Theater, das ein Sprungbrett ist für Sänger am Ende ihrer Ausbildung. Dennoch singen am Samstag bei der lange beklatschten Premiere die Titelpartien zwei Mitglieder des regulären Ensembles: Sopranistin Tatjana Charalgina ist Dido, Tenor Patrick Pobeschin Aeneas.
Dabei müssen sich die jüngeren Sänger absolut nicht hinter ihren erfahreneren Kollegen verstecken; besonders Countertenor Dmitry Egorov als Zauberin und Anführerin der Hexen sowie Anne Ganzenmüller als Belinda überzeugen stimmlich wie schauspielerisch. Gut eineinviertel Stunden dauert es, bis sich der schwarze Netzvorhang über Didos Schicksal senkt. Es konnte keine Liebe für sie geben, und so umarmt sie vertrauensvoll den Totenmann, der sie in die Unterwelt bringt.
Henry Purcells «Dido and Aeneas», eine «Masque» in drei Akten, gehört zu den frühen Musiktheatern, deren Wirkung heute noch durchschlagend sein kann. Vorausgesetzt, man nimmt sich ihrer mit Elan an. Diesen haben der Frankfurter Experte für Alte Musik, Michael Schneider, und die Regisseurin Arila Siegert in Mainz ohne Zweifel bewiesen. Das einstündige Werk haben sie am Kleinen Haus mit weiteren Werken von Purcell, dessen Lehrer Matthew Locke und des knapp hundert Jahre älteren italienischen Komponisten-Kollegen Claudio Monteverdi ergänzt.
Dank eines erstaunlich vitalen und leistungsbereiten Ensembles wurde eine dreihundert Jahre alte Oper frisch und ungezwungen auf die Bühne gebracht, ohne einen Moment der Leere zuzulassen. Gleichzeitig wurde damit die Trilogie «Gottes starke Töchter» beendet. Einmal mehr erwies sich die Zusammenarbeit mit der Mainzer Musikhochschule und deren Internationaler Sommerschule «Singing Summer» als produktiv und belebend. Neben den Angehörigen des Hauses und des «Jungen Ensembles» wurden auch Studierende eingesetzt. Sie stellten den klanglich stets präzisen und differenziert agierenden Chor dar und bereicherten die Szenen bildmächtig und flott choreografiert.
Arila Siegert weist jeder Szene ihr eigenes Tempo zu, das Bühnenbild von Hans Dieter Schaal beeindruckt durch seine Schlichtheit, die jedoch nie als Armut wahrgenommen wird. Im Gegenteil: Seine stilisierten Boote sind wandelbar. Aus ihnen kriechen die Hexen, die Aeneas und Dido um ihr Glück bringen; die Boote werden als Versteck oder eben auch als Transportmittel genutzt. Dementsprechend dezent fallen die in schwarz-weiß gehaltenen Kostüme von Susanne Maier-Staufen aus, die Projektionsräume ermöglichen. In Mainz gilt Claudio Monteverdis «Lamento d’Arianna» als warnendes Beispiel für Dido.
Regina Pätzer ist eine empathische wie gehaltvolle Erzählerin, die der Szene eine sehr intime Wirkung mitgibt. Als Dido überzeugt Tatjana Charalgina mit fein ausgesungenen Piano-Stellen sowie leidenschaftlicher Strahlkraft. In Patrick Pobeschin steht ihr ein kerniger, beweglich und vielseitig auftretender Aeneas zur Seite. Scharf konturiert und mit brillanter Stimmgebung gibt Altus Dmitry Egorov eine durch und durch dämonische Zauberin ab. Anne Ganzenmüller wirkt als Belinda etwas zurückhaltend, Aurora Perry indes zeigt in kleineren Rollen prickelnde Bühnenpräsenz. Eine Auswahl des Staatsorchesters gestaltet das Werk mit scharf ausgefeiltem Sinn für die Anforderungen der eher ungewohnten Klänge.
Aufführung: Das Bühnenbild von Hans Dieter Schaal besticht durch seine raffinierte Ästhetik. Im Hintergrund dient ein großer Kreis je nach Tageszeit als Mond und Sonne. Davor liegen die Grundformen von zehn Booten auf der Bühne, die durch Seile mit der Decke verbunden sind; sie liegen, schaukeln oder hängen in der Luft. Mal dienen die Boote als sich öffnende Särge, aus denen sich langsam die Hexen heraus winden, mal nutzt das sich einende Paar ein Boot als Liebesnest. Schließlich steigt Dido in die Gondel des Todes, singt ihr Lamento während sie davon fährt, und erhält schließlich von dem düsteren Gondoliere ihren Todeskuss. Die Kostüme von Susanne Maier-Staufen bestechen durch gerade Schnitte und deutliche Farbgebung: Die Hexen tragen schwarze Kapuzenwesten, die Hauptcharaktere weiße Anzüge und – im Falle der Belinda – ein weißes Kleid.
Von den Aktionen der Darsteller sind besonders die der Hexen und Matrosen hervorzuheben. Zurückhaltend und distanziert ist das Verhältnis zwischen Dido und Aeneas. Meist steht sie mit verschränkten Armen da, den Blick von ihm abgewendet. Selbst als die Hexen das Paar zusammentreiben, stehen sie zunächst Rücken an Rücken auf der Bühne und verschränken nur langsam ihre Arme ineinander. Arila Siegert und Michael Schneider wählen für den Prolog ein stummes Vorspiel zu den Klängen von Matthew Lockes Curtain Tune, einer Schauspielmusik zu Shakespeares „The Tempest“: Außerdem erklingt der von Dido gesungene Purcell-Song „O Solitude“ sowie das von Ariadne vorgetragene „Lamento d’Arianna“ von Claudio Monteverdi.
Sänger und Orchester: Tatjana Charalgina (Dido) singt klar und dynamisch. Die aufbrausenden Passagen in der zweiten Szene des dritten Aktes einerseits und ihr eher nüchtern vorgetragenes Lamento „When I am laid in earth“ andererseits bezeugen ihre erstaunliche Wandlungsfähigkeit. Patrick Pobeschin (Aeneas) singt kräftig und mit weichem Timbre. Ein weiteres Highlight ist der beeindruckende Auftritt von Dmitry Egorov (Zauberin, Geist, 1. Matrose): Sein klarer Counter erklingt kraftvoll, dynamisch und äußerst agil. Vor allem das Vorspiel der Hexen zu Beginn des zweiten Aktes gelingt ihm mit der nötigen Expressivität. Auch Anne Ganzenmüller (Belinda) besticht durch ihre klare Stimme, hat allerdings bei flinkeren Passagen wie zum Ende des ersten Aktes Probleme mit der Intonation.
Beachtlich ist die Leistung des Orchesters unter der Leitung von Michael Schneider. Er dirigiert ein extrem dynamisches und flexibles Orchester und kann die Akustik im Kleinen Haus des Mainzer Staatstheaters voll ausnutzen. So erzeugen leiseste Passagen Spannung bis in die hintersten Reihen. Auch der Zusammenklang von Chor und Instrumentalisten ist eindrucksvoll.
Fazit: Dem Mainzer Staatstheater gelingt mit Purcells „Dido and Aeneas“ eine großartige Premiere. Musikalisch ist der Abend mehr als zufriedenstellend, klanglich imposant, optisch ausgewogen und von gelungener Ästhetik. Ein Besuch dieser Aufführung ist empfehlenswert. Da sind sich auch die Besucher einig, die den Erfolg mit minutenlangem, tosendem Applaus belohnen.
Dido und Aeneas – das ist eine Geschichte, die auf Vergils Epos „Aeneis“ beruht. Dido, die Königin von Karthago, hatte sich geschworen nie wieder zu lieben, nachdem ihr Mann von ihrem habgierigen Bruder Pygmalion umgebracht worden war. Doch als der trojanische Held Aeneas an ihrer Küste strandet, lässt sie sich vorsichtig und nach langem Zögern wieder auf die Liebe ein. Allerdings wird Aeneas bald von Merkur daran erinnert, dass er nach dem Untergang Trojas in Italien einen neuen Staat gründen soll. So stellt er schweren Herzens die Pflicht über die Liebe und segelt wieder davon. Dido erträgt die weitere Enttäuschung nicht und wählt den Freitod.
Klare Symbolik: Die Inszenierung von Arila Siegert kann als rundum gelungen bezeichnet werden. Zunächst ist da die auffällig klare Symbolik, die in Zusammenarbeit mit Architekt und Bühnenbildner Hans Dieter Schaal entstand. Zehn Boote befinden sich an Seilen befestigt auf der Bühne. Zunächst sind sie mit der offenen Seite nach unten gelegt, und Aeneas ist sich noch sicher bleiben zu wollen. In einer Waldszene, in der sich die Zauberin mit ihren Hexen gegen die Liebenden verschwört, hängen die Boote senkrecht. Sie mögen einerseits die Bäume verkörpern, doch gleichzeitig auch die wachsende Unsicherheit. Schließlich senken sich die Boote wieder, diesmal mit der offenen Seite nach oben. Sie sind abfahrbereit. Aeneas stemmt sich noch mit dem Rücken gegen diesen Prozess, doch die Pflicht scheint ihn förmlich zu erdrücken. Insgesamt ist das Bühnenbild sehr reduziert. Alles beruht auf klaren Formen ins weiß und schwarz. Ein angenehmer Kontrast zur barocken Musik. Dennoch wirkt hier nichts unterkühlt. Mit geschickt eingesetztem Licht in den Booten und im Hintergrund wird viel Atmosphäre geschaffen. Helle Szenen der Realität werden mit dunklen Traum- und Zaubersequenzen effektvoll kontrastiert.
Ein musikalischer Genuss: Siegert entschied sich zusammen mit Dirigent Michael Schneider dazu, das nicht abendfüllende Werk durch weitere Werke von Henry Purcell, seinem Lehrer Matthew Locke und Claudio Monteverdi zu verlängern, aber vor allem zu intensivieren. So erscheint zum Beispiel Ariadne Dido in einer Traumsequenz und singt das berühmte „Lamento d’Arianna“ von Monteverdi. Auch Ariadne wurde einst von einem Mann einsam zurückgelassen. Hier wirkt sie wie eine Mahnung vor Didos bevorstehendem Schicksal. Mit Schneider konnte ein Spezialist für historische Aufführungspraxis gewonnen werden. Das stark reduzierte Philharmonische Orchester Mainz ist um einen Lautenspieler und eine Cembalistin ergänzt worden. Einige Streicher spielen mit Barockbögen. Ein warmer und zurückhaltender Klang erwartet den Besucher, der sich ganz dem gefühlvollen Gesang unterordnet.
Tatjana Charlagina legte als Dido eine wahre Glanzleistung hin. Patrick Pobeschin ließ hingegen ein wenig an Fülle und Ausdruckskraft vermissen. Besonders hervorzuheben sind aber die Mitglieder des Jungen Ensembles Mainz und die Studierenden der Hochschule für Musik Mainz, die die restlichen Rollen übernommen haben und auch den Chor darstellen. „Sie haben hart an sich gearbeitet“, bekundete Arila Siegert. Von Arbeit ist allerdings kaum etwas zu spüren. Frisch und leicht kommen die jungen Sängerinnen und Sänger daher und lassen an Professionalität kaum Wünsche offen. Besonders viel Applaus bekam Countertenor Dmitry Egorov, der Zauberin, Geist und den 1.Matrosen mit großer Sicherheit sang und spielte.
Wer einmal erleben möchte, wie man eine 300 Jahre alte Oper absolut frisch und ungezwungen auf die Bühne bringt, ohne dem Zuschauer auch nur einen Moment der Langeweile zu ermöglichen, dem sei die jüngste Musiktheater-Produktion am Mainzer Staatstheater ganz dringend ans Herz gelegt. Zugegeben „Dido and Aeneas“ von Henry Purcell dauert ohne hin nur eine Stunde und ist auch samt den Zugaben, die der Alte-Musik-Experte Michael Schneider und Regisseurin Arila Siegert eingebaut haben, nicht länger als ein Fernsehspiel. Doch könnte gerade die kompakte Form ja durchaus dazu verleiten, die Gestaltung auf die leichte Schulter zu nehmen.
Nicht so in Mainz. Arila Siegert gelingt ein ungemein lebendiges Beispiel für geschickte, spannungsvolle Personenführung und beziehungsreiche Interaktionen. Die Geschichte an sich ist schnell erzählt und bietet doch zahlreiche Möglichkeiten zur Dramatisierung, die von der Regisseurin nahezu ausnahmslos genutzt worden sind.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Die Produktion hat keinen aktionistischen Anstrich. Im Gegenteil: jede der Szenen wird genau beleuchtet. Arila Siegert gönnt sogar jedem Abschnitt sein eigenes Tempo, sodass an diesem Abend ein intensives Eintauchen ebenso stattfindet wie ein rasantes Darüberfegen in Action-Manier. Passgenau darauf abgestellt sind die klar definierten Kostüme von Susanne Maier-Staufen. Die gleiche Schwarz-Weiß-Konsequenz setzt Hans Dieter Schaal in einem Bühnenbild, das mit wenigen, aber effektvollen Elementen auskommt, fort. Zehn Boote können sich bei Bedarf problemlos und effektvoll in einen Hexenwald und wieder zurück verwandeln.
Purcells „Masque“ in drei Akten geht auf eine Episode aus dem vierten Buch von Vergils „Aeneis“ zurück. Das Textbuch hat der englische Dichter Nahum Tate geliefert. Dido, Königin von Karthago, hat sich in den trojanischen Kriegsherrn Aeneas verliebt. Da sie aber ihrem Gatten auf dem Sterbebett versprochen hat, sich nicht mehr zu vermählen, sondern sich nur noch um das Wohl der Stadt zu kümmern, entsteht für sie der innere Konflikt. Durch eine List wird Aeneas wieder auf See geschickt, Dido fühlt sich betrogen und stirbt sozusagen an gebrochenem Herzen.
In Mainz wird zu Beginn Claudio Monteverdis „Lamento d’Arianna“ als warnendes Beispiel für Dido eingeblendet. Regina Pätzer vom „Jungen Ensemble" ist eine empathische wie gehaltvolle Erzählerin, die der Szene eine sehr intime Wirkung mitgibt. In der Rolle der Dido überzeugt Tatjana Charalgina von Anbeginn mit gleichermaßen fein ausgesungenen Piano-Stellen wie mit der Steigerung hin zu enormer leidenschaftlicher Strahlkraft. In Patrick Pobeschin steht ihr ein kerniger, beweglich und vielseitig auftretender Aeneas zur Seite. Scharf konturiert und mit brillanter Stimmgebung, gibt der Altus Dmitry Egorov („Junges Ensemble“) eine durch und durch dämonische Hexengestalt ab.
Anne Ganzenmüller wirkt als Belinda mitunter etwas zurückhaltend. Ebenfalls Mitglied des „Jungen Ensembles", kann sie aber sicher ihr angenehmes Timbre und darstellerisches Talent künftig noch selbstbewusster ausbauen. Ihre Kollegin Aurora Perry indes zeigt eine prickelnde Bühnenpräsenz, ist stimmlich enorm präsent und bereichert die Szenen, an denen sie beteiligt ist, in ganz außerordentlicher und bemerkenswerter Weise.
Vor allem der Chor aus Studierenden der Musikhochschule Mainz bringt immer wieder zusätzlichen Schwung ins Geschehen. Klanglich stets sehr präzise und differenziert kommentiert das neunköpfige Ensemble das Geschehen, füllt vital die Szenen. Der Auswahl des Staatsorchesters, das für seine glasklare Interpretation großen Applaus erhält, ist ein großes Kompliment für die engagierte Erfüllung dieser außergewöhnlichen Aufgabe auszusprechen.
Obwohl
gerade einmal 60 Minuten lang, gilt "Dido and Aeneas" als die
einzige vollgültige Oper von Henry Purcell. Im Grunde genommen reiht
sich das dreiaktige Stück dennoch stark in die Tradition der englischen,
von mythologischen Szenen inspirierten "Masque" ein. Zu kurz allerdings,
um heute einen abendfüllenden Abend zu garantieren. Also haben Dirigent
Michael Schneider und Regisseurin Arila Siegert für ihre Mainzer
Produktion im Kleinen Haus weitere Werke von Purcell, dessen Lehrer
Matthew Locke und des knapp 100 Jahre älteren italienischen
Komponisten-Kollegen Claudio Monteverdi hinzu gefügt.
Damit werden einzelne Szenen zusätzlich emotional intensiviert. Besonders bekannt ist darunter Monteverdis monodische "Lamento d´Arianna". Die Vorlage zu der Oper stammt aus Vergils "Aeneis" und wurde von dem seinerzeit bekannten Dichter Nahum Tate erstellt. Karthagos Königin Dido hat sich in den trojanischen Helden Aeneas verliebt, aber sie hat ihrem verstorbenen Gatten versprochen, nie mehr zu heiraten. Dennoch kommen sich die beiden näher, ihr Glück wird jedoch rasch von einer Zauberin durch List im Keim erstickt.
Für Regisseurin Arila Siegert geht es hier um die schicksalhaften Auswirkungen, die eintreten, wenn man sich auf eine Liebe einlässt. "Dabei wird die Verinnerlichung von Liebe und Leid erzählt", erläutert sie. Das Gefühl des Verlassen-Seins tritt später ins Zentrum. "Liebesschmerz ist ewig", findet sie, daher lässt sich die Handlung auch zeitlos interpretieren. "So selten, wie heute das Glück ist, so war es damals auch", so ihre Ansicht. Michael Schneider, renommierter Experte für historische Aufführungspraxis, findet es besonders spannend, die antike Tragödie, wie sie in den Anfängen der Oper vermittelt wurde, wieder zu beleben. Eine musikalische Herausforderung sei die "extrem polyphone Musik" Purcells, deren Komplexität und Dichte.
Die Inszenierung von Arila Siegert, die in Mainz zuletzt Mozarts "Le nozze di Figaro" inszeniert hat, setzt auf das Fokussieren einzelner Szenen. "Es soll wirken, als sei die Zeit angehalten worden und man kann in den jeweiligen Zustand eintauchen", macht sie auf die Umsetzung neugierig.
Kaum mehr als 5o Minuten Spieldauer umfassen die drei Akte von "Dido und Aeneas", die das Staatstheater in der englischen Originalsprache herausbringt. Und doch gilt das Werk, das Henry Purcell 1689 für ein Londoner Mädchenpensionat komponiert hat, als die erste englische Oper. Dabei unterscheidet sich die Musik grundlegend von der italienischen Barockoper, wie sie 50 Jahre später mit Händel die Londoner Opernszene erobert. Purcells Oper ist eine Mixtur aus Deklamation, Chor, Tanz, Gesang, Duetten, aber sparsam an Arien. Da der Komponist auf die damals obligate Dakapo-Struktur verzichtet, bleibt er näher bei der offenen Form eines Shakespeare als bei der Barockoper.
Die tragische Geschichte von Dido, der Königin von Karthago, die von
ihrem Geliebten Aeneas verraten und verlassen wird, war als Opernstoff
überaus beliebt. Über 90 Vertonungen gibt es, seit Francesco Cavalli
diese Episode aus der "Aeneis" des römischen Dichters Vergil erstmals
1641 in Venedig aufs Theater gebracht hat.
Der unglücklich liebenden Dido gönnt Purcell nur zwei Arien. Aber ihre
Schlussklage, bevor sie in den Tod geht "When I am laid in earth" (Werd
ich ins Grab gelegt) hat im stockenden Herzschlag-Rhythmus und den
dissonanten Reibungen eine emotionale Ausdruckskraft, wie sie in dem
ähnlichen "Liebestod" erst 200 Jahre später im "Tristan" erreicht wird.
Bewundernswert differenziert sind Didos Rezitative, die Purcell zum
Charakterporträt formt.
Aeneas, den es als Flüchtling aus dem zerstörten Troja nach Karthago verschlagen hat, ist der tragische Held zwischen Liebe und Pflicht. Im göttlichen Auftrag muss er weiter nach Italien, um dort Rom zu gründen. Deshalb bricht er seinen Liebesschwur und verlässt Dido. Für die feindlichen Mächte der Liebenden findet Purcell eine Musiksprache, die in ihren dämonischen Untertönen bereits vorausweist auf die Romantik. Da gibt es eine Zauberin, die hasserfüllt Didos Untergang herbeiführt. Sie lässt einen Geist in der Gestalt des Gottes Merkur auftreten, der mit dem gespenstisch fahlen Ton des Countertenors Aeneas zum Aufbruch nach Italien drängt.
Da der Internatsvorsteher als Auftraggeber der Oper zugleich auch als Tanzmeister am Londoner Dorset Gardens Theatre wirkte, fügt Purcell reichlich Ballettszenen mit Triumphtanz, Hexentanz, Matrosentanz ein, was sich in Mainz die Regisseurin Arila Siegert als ausgebildete Tänzerin und Choreographin sicher nicht entgehen lassen wird. Premiere ist am 3.Oktober als Gemeinschaftsproduktion mit der Hochschule für Musik Mainz.