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Ein rebellisches Zwiebelchen

Hinreißendes Kinderballett „Cipollino"
als Gastspiel in der Oper

Thomas Linden, Kölnische Rundschau, 29./30. März 2008

Am Ende gab es Beifall über Beifall und wie selbstverständlich Standing Ovations. Alle waren beeindruckt von dem Bühnenfeldzug, der zwischen Obst und Gemüse in der Kölner Oper entbrannt war. Die Idee zu einer Inszenierung der Ballettmusik von Karen Surenovich Khatchaturians Komposition „Cipollino" hatte Alexandra Hilger-Lee, die Choreographie entwickelte Arila Siegert.

Eine wahre Meisterleistung, denn das Stück, das nach einer Vorlage des Italieners Gianni Rodari entstand, und im Programmheft wiedergegeben wurde, präsentierte sich auf der Bühne klar und temporeich. Der autoritäre Herrschaftsstaat der Früchte versucht dem friedliebenden Gemüse das Leben zu versauern, dass Khatchaturian im Stalinismus an der Seite von Schostakowitch aufgewachsen ist, sieht man Bild für Bild. An vorderster Front die Tomate als Polizeichef und das Zwiebelchen Cipollino in der Rolle des Rebellen. Alexandra Hennecke und Lisann Herfeld tanzten ihre Passagen wunderbar sicher und temperamentvoll.

Das Projektorchester „Amici di Cipollino" unter Leitung von Burkard Peterson agiert kraftvoll und sorgt für eine gute Laune, die auf der Bühne vom ersten Bild bis ins Finale hinein das Spiel der 170 Kinder durchpulst. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer klugen Konzeption, die stets den direkten Weg findet, um komplexe Zusammenhänge darzustellen. Die Choreographie und die von Jakob Knapp verblüffend stilsicher gestalteten Kostüme sind Hand in Hand zu einer mitreißenden Inszenierung entwickelt.


Aufstand mit Gemüse

Tanztheater „Cipollino" mit 160 jungen Darstellern zu Gast im Kölner Opernhaus

Marianne Kierspiel, in: Kölner Stadtanzeiger, 29./30. März 2008

Im Opernhaus entzückt ein märchenbuntes Tanztheater für Kinder. 160 Darsteller zwischen fünf und 20 Jahren erzählen „Die Geschichte vom Zwiebelchen" frei nach dem Ballett „Cipollino" (1973) des Moskauer Komponisten Karen Khatchaturian. Die Choreographin Arila Siegert hat die Parabel um Fürstenwillkür, Mut und die Macht der Freundschaft gekürzt. Sie hat für die Kinder klare Formationen, für fortgeschrittene Ballettschülerinnen auch ausdrucksstarke Soli entworfen, Tänze mit Gefühl und Witz.

... Die Ballettpädagogin Alexandra Hilger-Lee leitet das Gastspiel. In ihrem Projekt arbeiten Profis mit Kindern, die große Truppe ist schon für die klassischen Künste gewonnen. Offenbar macht es riesigen Spaß, eine spannende Geschichte ganz ohne Worte zu erzählen, allein mit Körpersprache, mit Bewegung zur Musik und im Raum.


Siehe auch die Webseite der Akademie der Künste Berlin mit den Schülerprojekten:


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